WELKIN – “THE ORIGIN”
Ehrlich gesagt, hätte ich vom Outfit der Pakets her  (Bandname, Albumtitel, Cover) auf eine Metalcore- Band getippt. Aber WELKIN sind alles andere als das. Läßt man „The Origin" von der Kette, springt einem heftigster Death Metal ins Gesicht, krallt und  beißt sich fest und scheint erst wieder Ruhe zu geben,wenn der Nachhall der letzten Töne von „The throne"  längst vorbei ist. Aber die Brutalität von WELKIN  wirkt noch länger. Und das, weil der belgische Fünfer recht konsequent ist. Selten begegnet man auf  „The Origin" Blast-Attacken. Das Songwriting bewegt sich auf einem Mittelpfad zwischen Bolt Thrower und Deicide. Midtempo und schleppende Passagen dominieren das Album. WELKIN fahren mitden Gitarren (Pepijn Haghebaert, Peter Staelens) schwere Geschütze auf, die durch den hervorragenden, definierenden Sound verstärkt werden. Übertroffen wird das nur durch den überdurchschnittlich massiven Druck der Bass-Gitarre (Jef Verbeeck). Besonders in den ersten Songs (bis „Cynical breath") hämmert und klatscht der Viersaiter alles andere zur Seite. Danach erobern sich die anderen Gitarren Teile des Terrains zurück, ohne den mächtigen partner-in-crime ganz des Feldes verweisen zu können. Trotzdem, insgesamt Bass- lastig ist der Sound des Albums nicht. Die barbarisch schweren Riffs sind ordentlich zu hören, ein bißchen Raum für’s Technische bleibt auch noch. Der Gesang (Demis Holvoet) wandelt zwischen kannibalischem Grunzen und kurzzeitigen Screams. Fast gesprochene sowie chor-ähnliche Abschnitte sind auch zu hören. Der Sound der Drums (Frank Vanhiel) hätte alles in allem mehr Tiefe vertragen. Unverdienterweise klingt das Schlagzeug streckenweise flach wie aus dem Proberaum („Cynical breath"). Zu den Highlights von WELKIN’s Zweitwerk zähle ich „The weary" (teilweise sehr doomige Atmosphäre) und das noch forschere„Heartstorm". „The Origin" ist ein kurzweiliges Album, das zwar nicht viel Neues hat, das man aber trotzdem gerne mal wieder auflegt, um sich die Rübe wegzublasen. ( MICHA )
Shiver Records